Elektrotherapie

Als Elektrotherapie bezeichnet man die therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom (Gleich- oder Wechselstrom) in der Medizin und in der Physikalischen Therapie zur Heilung, Besserung oder Linderung einer Erkrankung. Der Effekt der Elektrotherapie ist abhängig von der angewandten Stromart.

Die unterschiedlichen Stromformen definieren sich unter anderem über spezifische Frequenzbereiche die in Hertz (Hz) gemessen werden:

  • Gleichstrom (0Hz)
  • Niederfrequenzströme (<1000Hz)
  • Mittelfrequenzströme (1kHz - 100kHz)
  • Hochfrequenzströme (>100kHz)

Indikationen

  • Akute und chronische Schmerzzustände
  • Peripheren und zentralen Lähmungen
  • Störungen des vegetativen Systems
  • Durchblutungsstörungen
  • Störungen des Gewebestoffwechsels

Therapie

Über Elektroden, die auf die Haut aufgebracht werden, können die therapeutischen Ströme den Körper bzw. bestimmte Körperabschnitte durchfließen. Die Ströme können so direkt vor Ort ihre Wirkung entfalten und Symptome lokal beeinflussen. Die Wirkung reicht von der Schmerzreduktion und der Steigerung des Gewebestoffwechsels bis hin zur Stimulation von Muskelkontraktionen.

Eine Sonderform der Elektrotherapie stellt die Iontophorese dar. Durch eine vorhandene elektrische Ladung eines Medikamentes können Wirkstoffe mit Hilfe eines elektrischen Feld (Gleichstrom) tiefer in das Gewebe transportiert werden.

Im Vergleich zum üblichen Auftragen eines Medikamentes auf der Haut, gelangt durch die Iontophorese ein Vielfaches der entsprechenden Arzneistoffe in kürzerer Zeit ins Gewebe.